Feng Shui - Die wichtigsten 12 Tipps
für jeden Monat im Jahr

Feng Shui ist eine Wissenschaft von Raum, Zeit und Zyklus. Wir Menschen kommen eigentlich aus einem Lebenszyklus von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, sowie Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter. Das ist archaisch in uns verankert, auch wenn durch elektrisches Licht die "Nacht zum Tag" wird oder uns mittlerweile saisonales Gemüse und Obst rund um das Jahr zur Verfügung steht. Normal ist das nicht! Oder wenn wir so schnell mit dem Flugzeug reisen, dass die Seele nicht hinterherkommt.

Das Ur-Zyklen uns nach wie vor beeinflussen, merken wir an Ebbe und Flut, den Mondständen und auch der weibliche Zyklus ist z.B. an die 28 Mondhäuser angebunden, ein sehr altes astrologisches Feng Shui System, um bestimmte Qualitäten für jeden Mondmonat und dessen Tage auszurechnen und zu bestimmen.

So habe ich aus eigener Recherche einen 12 Monatszyklus mit seinen Vier Jahreszeiten rund um den eigenen Lebens-RAUM entwickelt, den ich hier vorstellen möchte. Wechselnd zu jeder Jahreszeit präsentiere ich jeweils vier Tipps für die entsprechenden Monate in Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter. Ich würde mich freuen, wenn der ein oder andere das als nutzbringende und freundlich gemeinte Anregung auffasst, um am und im Raum mal wieder etwas "Schönes" zu machen.

Die 12 Qis des Jahres im Frühjahr, Sommer, Herbst, und Winter

Die Monate sortieren sich nicht nach dem westlichen Gregorianischem Kalender, sondern nach den jahreszeitlichen Qis in der energetischen Zuordnung zu den Fünf Elementen (Wu Xing).

Frühjahr (Februar, März, April)
Sommer (Mai, Juni, Juli)
Herbst (August, September, Oktober)
Winter (November, Dezember, Januar)

Erde, ein weiteres Element im Wu Xing, hat im strengen Sinne keine eigene Jahreszeit, sondern die letzten 18 Tage einer jeden Jahreszeit werden der Erde zugerechnet.

Februar

Der Februar ist der Tigermonat ... grrrr ... und im chinesischen Almanach der Beginn des Frühjahres – meist der 4. Februar. Obwohl oft noch Schnee liegt, merkt man schon, dass eine Änderung „in der Luft“ liegt. Der Tiger ist ein kraftvolles, aktives Tier und unterstützt Neubeginn, Wachstum und Veränderung. Insofern ist der Tigermonat ein guter Monat, um die eigene Eingangssituation zu überprüfen, damit das frische Yang Qi gut ins Haus kommt. Sieht man die Haus Nummer? Ist diese beleuchtet? Ist die Gartentür gut geölt und geht einfach auf? Wie ist die Wegeführung zum Haus oder zur Wohnung? Ist alles einfach zu finden und gut beleuchtet? Ist die Klingel in Ordnung und klingelt diese schön? Namensschild? Firmenschild? Wie sieht es mit dem Briefkasten aus? Alles, was die gesamte Eingangssituation aufwertet und hübsch macht, ist unterstützend für die Bewohner – und für die Besucher, die das neue Qi bringen. Ganz wichtig: niemals direkt gegenüber der Eingangstür einen Spiegel aufhängen, das reflektiert das gerade ankommende Qi gleich wieder hinaus.

März

Februar und auch März sind vom Element her dem Holz zugeordnet. Holz hat eine starke Resonanzebene mit Kindheit und den Kindern. Also eine gute Zeit, um sich das oder die Kinderzimmer mal vorzunehmen. Hier gibt es häufig das Problem, dass Kinderzimmer zu klein gebaut werden, obwohl dort drei +1 Funktionen stattfinden: schlafen, spielen, lernen und Freunde. Auch hier gilt die sogenannte Power Position Regel (siehe unten Büro, April): eine solide Wand im Rücken und im Blickfeld Türen und Fenster. Oft steht aber aus Platzgründen der Schreibtisch vor dem Fenster, und das Kind sitzt mit dem Rücken zur Tür. Wenn sich das nicht anders machen lässt, stellen Sie auf den Schreibtisch – oder hängen Sie an die Wand – zwei kleine Spiegel links und rechts, so dass das Kind mit einem Blick in den Spiegel sehen kann, wer zur Tür hineinkommt. Auch sollte mit dem Kind klar vereinbart werden, dass man anklopfen MUSS, bevor man das Zimmer betritt, und dass außen ein Schild hängen darf/kann „Betreten derzeit verboten“. Auch hier ist es wichtig, E-Smog zu vermeiden, also Handy, Laptop, Spiele abzuschalten, und dies mindestens zwei Stunden vor dem zu Bett gehen, weil das blaue Computerlicht viel zu anregend ist.

Niemals sollte das Bett im sogenannten Durchschuss stehen, einer mehr oder weniger geraden Linie zwischen Tür und Fenster. So sollte man auch nicht sitzen. Das gilt grundsätzlich für alle Räume mit Sitz- oder Schlafpositionen. Und auch hier gilt die Spiegelregel (siehe Schlafzimmer, September).

April

Dem März und April sind ein besonderes Hexagramm zugeordnet: Nr. 34 „Die große Macht“. Die Yang Linien des Hexagramms nehmen von unten nach oben immer weiter zu, das heißt die unteren vier Linien sind Yang (eine durchgezogene Linie), die oberen zwei Linien noch Yin (eine offene Linie). Es entwickelt sich also eine sehr große Kraft von unten nach oben, aber das volle Potential ist noch nicht ausgeschöpft. Deswegen eignet sich dieser Monat (aber auch der nächste) für einen Büro Check, um an dieser aufsteigenden Energie (Qi) zu partizipieren. Auch hier wieder: aufräumen, strukturieren, ordnen. Geschlossene Schränke sind IMMER besser als offene Regale. Von meiner Schreibtischposition aus gesehen, möchte ich Kontrolle über den Raum und Türen und Fenster im Blick haben. Zudem ist es optimal, eine feste, geschlossen Wand im Rücken zu haben. Das kann durchaus eine Schrankwand sein, solange die Schränke geschlossen sind, also keine offenen Regale. Auch ein starkes, ruhiges Bild im Rücken unterstützt das: Buddha, ein sanfter, mächtiger Berg (Tafelberg, Uluru – ehemals Ayers Rock), eine Waldlandschaft oder starke Eiche in voller Laubpracht oder der Opa, der Ihnen immer im Rücken gestanden hat. Was immer im Rücken ist: das Symbol soll Sie stärken, beruhigen, festigen. Also bitte kein Rennpferd im vollen Galopp. Das können Sie gern vor sich hängen, in das sogenannte Facing, wenn Sie mal einen Pferdeurlaub machen möchten. Oder eine Segelyacht, wenn das Ihr Traumziel ist. An die Wand in Ihrem Gesichtsfeld gehört immer das, was zieht und was Sie noch erreichen möchten.

Die Feng Shui Tipps für den Sommer erscheinen am 1. Mai.